"Jetzt kann uns nichts mehr aufhalten"
Spatenstich zum Ausbau der Stadtteilverbindungsstraße in Oggersheim

„Meine Gute Laune zeigt, hier entsteht etwas Gutes!“ Mit diesen Worten begrüßte Jutta Steinruck, Ludwigshafens Oberbürgermeisterin, die Anwesenden zum Spatenstich in Oggersheim.
Eine Delegation der Siedlergemeinschaft war heute beim offiziellen Spatenstich zum Ausbau der Verbindungsstraße zwischen Melm und Oggersheim. „Jetzt kann uns nichts mehr stoppen“, kündigte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck an!
Im Selbstversuch konnten wir herausfinden, dass die Umleitung über die Rheinhorststraße besser und schneller funktioniert als über die Rosenwörthstraße.
Aus der ehemaligen Baustraße, dem Provisorium zur Erschließung des Neubaugebietes“ wird nun eine sichere und angemessene Stadtteilverbindung. Und die ist nötig: Etwa 8.500 Fahrzeugen passieren die Straße pro Tag - und das „nicht immer ganz ungefährlich“, wie die Anwesenden bereits zu großen Teilen selbst erfahren mussten.
Ortsvorsteherin Sylvia Weiler lobte die Unterstützung der Petition, die die Siedlergemeinschaft ins Leben rief und somit dem Ausbau mit über 1.700 gesammelten Stimmen Nachdruck verlieh. Weiler sah im Baubeginn ein wichtiges Ereignis, denn nach 29 Jahren könne es endlich losgehen.
Der Ausbau helfe allen Beteiligten. „Nach vielen Unwägbarkeiten, Mehrkosten, erneuten Genehmigungen kann uns jetzt nichts mehr stoppen“, ist sich Steinruck sicher. Und auch Baudezernent Alexander Thewalt ist optimistisch. Er gehe davon aus, dass die Bauarbeiten weder den Zeit- noch den gesetzten Kostenrahmen sprengen werden. Er betonte, dass die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge trotz Sperrung immer möglich sei. Auch für Radfahrer und Fußgänger sei die Straße, mit Ausnahme einer vierwöchigen Phase, immer passierbar.
Wir Siedler bleiben auch nach unser erfolgreichen Petition am Ball und sind im Austausch mit den Entscheidungsträgern, um zum bestmöglichen Gelingen des Großprojekts beizutragen. Hierzu informieren wir zu gegebener Zeit.
Nachfolgend die Pressemeldung der Stadt Ludwigshafen, die alle relevanten Informationen enthält:
Ausbau der Stadtteilverbindungsstraße Oggersheim-Melm: Spatenstich läutet Bauarbeiten offiziell ein
Mit einem Spatensticht am Mittwoch, 19. April 2023, haben offiziell die Straßenbauarbeiten zum Ausbau der Stadtteilverbindungsstraße Oggersheim-Melm begonnen. Dazu hatten Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck sowie Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt vor dem Angelsportverein Petri Heil in der Mittelpartstraße am Großparthweiher eingeladen. "Ich freue mich, dass wir heute den Startschuss geben, damit endlich die Bagger anrollen können. Ein über 20-jähriger Planungs- und Genehmigungsprozess findet damit sein Ende. Mit dem Ausbau realisieren wir einen bedeutenden Meilenstein für die Verkehrsinfrastruktur unserer Stadt", begrüßte OB Jutta Steinruck die Anwesenden. "Uns ist es ein großes Anliegen, eine für alle Verkehrsteilnehmenden sichere Verbindungsstraße zu bauen. Wir werden bei der Durchführung der Maßnahme außerdem die Beeinträchtigungen für die Anwohner*innen in der Notwende und Melm soweit wie möglich reduzieren und die Arbeiten so schnell wie möglich durchführen", ergänzte Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt.
Mehr Sicherheit für Radfahrer*innen und Fußgänger*inne
Die Trassenführung der neuen Straße orientiert sich an dem Verlauf der heutigen Baustraße. Sie bezieht den Einmündungsbereich der Großpartstraße in die Mittelpartstraße mit ein und endet mit dem Anschluss an den Albert-Haueisen-Ring. Die neu herzustellende Straße hat eine Länge von circa 780 Metern, die Breite der Fahrbahn beträgt 6,50 Meter. Die Fahrbahnfläche wird in Asphaltbauweise hergestellt.
Beidseitig wird die Fahrbahn durch Hochbordsteine und eine 30 cm breite gepflasterte Rinne eingefasst. Auf der Nord-Ostseite der Fahrbahn ist ein straßenbegleitender, asphaltierter und beleuchteter kombinierter Rad- und Gehweg geplant. Zwischen dem kombinierten Rad- und Gehweg und der Fahrbahn wird ein Grünstreifen hergestellt. Im Bereich dieses Grünstreifens sowie dem Grünstreifen auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite ist die Pflanzung von Alleebäumen geplant.
Im Bereich des Großparthweihers ist in jede Fahrtrichtung eine Bushaltestelle vorhanden. Beide Bushaltestellen werden barrierefrei und somit behindertengerecht ausgebaut. Um die Sicherheit der Fußgänger*innen und Radfahrer*innen beim Queren der Straße zu verbessern, sind im Bereich der Straßeneinmündungen und der Bushaltestellen Mitteinseln mit einer Breite von 2,50 Metern als Querungshilfen geplant.
Für die Entwässerung beziehungsweise Oberflächenwasser-versickerung werden zwei Versickerungsbecken gebaut.
Ausführung in vier Bauabschnitten
Die Bauausführung erfolgt in vier Bauabschnitten unter Vollsperrung der Fahrbahn für den Kraftverkehr:
- Der erste Bauabschnitt beinhaltet den grundhaften Ausbau der Mittelpartstraße.
- Im zweiten Bauabschnitt erfolgt die Erneuerung der Einmündung Mittelpartstraße/Großpartstraße.
- Im dritten Bauabschnitt wird die Sudetenstraße erneuert.
- Im vierten und letzten Bauabschnitt erfolgt die Erneuerung der Einmündung Albert-Haueisen-Ring/Sudetenstraße
Zu Beginn des ersten Bauabschnitts wird ein provisorischer Geh- und Radweg in der Mittelpartstraße hergestellt, um größere Umwege für die Radfahrenden und Fußgänger*innen zu vermeiden.
Für die Maßnahme sind Gesamtkosten in Höhe von 6.100.000 Euro und eine Bauzeit von circa 12 Monaten veranschlagt.
Kfz-Verkehr wird umgeleitet
Generell ist während der gesamten Bauzeit mit Behinderungen zu rechnen, da die Fahrbahn in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt werden muss. Die Umleitung des Kfz-Verkehrs und der Buslinien erfolgt über die Hauptachse Albert-Haueisen-Ring/Will-Sohl-Straße/Am Weidenschlag/Rheinhorststraße und Notwende-straße.
Die betroffenen Buslinien 72 (in Fahrtrichtung Ruchheim), 89 (in Fahrtrichtung Oppau) sowie 90 (in Fahrtrichtung Berliner Platz) werden über die Rosenwörthstraße umgeleitet.
Die Haltestellen Rosenwörthstraße und Buschwegbrücke werden in den genannten Richtungen durch den Umleitungsfahrweg zusätzlich bedient. Die saisonale Haltestelle Großparthweiher kann nicht angefahren werden und entfällt.
Belastungen für Anwohnende gering halten
Die Verkehrsführung während der Bauzeit in der Sudetenstraße und der Mittelpartstraße ist so geplant, dass die Belastung für die Anwohnenden in den Seitenstraßen von Notwende/Melm durch den Durchgangsverkehr so gering wie möglich gehalten wird.
Die Rosenwörthstraße soll vorwiegend für die Anliegenden der Notwende und den Busverkehr zur Verfügung stehen. Um diese geplante Verkehrsführung zu ermöglichen, sind an den Einmündung Albert-Haueisen-Ring/Sudetenstraße sowie Rosenwörthstraße/Notwendestraße für die Dauer der Bauarbeiten Ampelanlagen zur Regelung der Verkehre geplant. Für den Busverkehr wird eine Grün-Anforderung mittels Funksignal eingerichtet.
Zum Hintergrund
Mit der Herstellung der Erschließungsanlage des Wohngebietes Melm wurde 1994 begonnen. Zum Bau der Erschließungsanlage und auch zur Gewährleistung der Bauausführung der Hochbaubebauung musste zunächst eine geeignete Zuwegung in Form einer provisorischen Baustraße geschaffen werden. Dies erfolgte durch die Ertüchtigung und Verbreiterung einer bereits vorhandenen Wegeverbindung zwischen der Großpartstraße und dem heutigen Albert-Haueise
Die Hochbaubebauung des Wohngebietes Melm ist inzwischen fertiggestellt. Mit der steigenden Zahl der Einwohner hat sich auch die Verkehrsbelastung auf der Baustraße erhöht. Aktuell beträgt die Verkehrsstärke circa 8.500 Kfz-Fahrten pro Tag. Für diese Verkehrsbelastung ist die derzeit bestehende Baustraße nicht ausgelegt und auch nicht belastbar, insbesondere da die Straße zusätzlich durch Buslinien befahren wird. Mit der vorliegenden Planung soll nun die Baustraße entsprechend den künftigen verkehrlichen Anforderungen als Stadtteilverbindungs-straße ausgebaut werden.
Das erforderliche Baurecht wurde durch das Inkrafttreten des Bebauungsplanes Nr. 125a "Stadtteilverbindung Melm-Oggersheim" geschaffen. Da die Straße in der Nähe des Großparthweihers verläuft und das anfallende Oberflächenwasser über Versickerungsbecken in den Untergrund geleitet werden muss (ein Entwässerungskanal ist nicht vorhanden), ist zusätzlich eine Genehmigung der Maßnahme nach dem Wasserhaushaltsgesetz und dem Landeswassergesetz erforderlich. Der Bebauungsplan hat in Bezug auf das Wasserrecht keine Bündelungswirkung. Diese Genehmigung musste daher eigenständig beantragt werden. Die Wasserrechtliche Genehmigung wurde am 9. Dezember 2020 durch die SGD-Süd erteilt.
Die Verhandlungen zum Erwerb der zum Bau der Stadtteilverbindungsstraße erforderlichen Grundstücke sind abgeschlossen. Die für den Bau der Straße beantragten Zuwendungen wurden durch das Land im Frühjahr 2023 genehmigt. Die Vergabe der Arbeiten erfolgte schließlich am 3. April 2023 an die Baufirma Thomas Bau GmbH.
Teilen
Siedler-News


